Monteagle Mountain

Wikipedia
MM ist ein Berg im U.S. Bundesstaat Tennessee, im Cumberland Plateau liegend, der die Geister rief und dazu einlud vorbeizukommen, was sie in mannigfaltiger Manier auch taten und ihre Geschichten hinterließen, die von Truckern, Gangstern, Rock&Roll Fans, Hippies, Yuppies und zweifelhaften Wesen erzählen. 
Zuerst war der Berg Teil des Gebietes der Cherokee, sie nannten ihn Eagle Mountain, und als man sie verjagt hatte, hieß er Moffit`s Station, und dann wurde  General William F. "Billy" Monteagle Namensgeber. MM ist mit seinen 1575 Metern eher kläglich, er befindet sich im Humphreys County und liegt 10 Kilometer nordöstlich von Waverly, und 24 Kilometer südwestlich von Cookeville. 
Im Jahr 1863 wurde MM während des Sezessionskriegs von Unionstruppen besetzt. Die Soldaten bauten eine Straße, die heute als Monteagle Cut bekannt ist und eine der wichtigsten Verbindungen zwischen East- und West Tennessee auf der Interstate 24 bildet. Seitdem hat sich viel getan, trotzdem war für Trucker die Überquerung des Berges auch ein tödliches Risiko, wenn entweder die Bremsen bei 6% Gefälle heißliefen, schlechtes Wetter oder Alkohol eine Rolle spielten. Schnell avancierte die ca. 20 Kilometer lange Strecke zum Hölleninferno mit spektakulären Unfällen, bis ein neues Sicherheitskonzept 1989 umgesetzt worden war, das Straßenverbreiterung, ein Checkpoint und drei runaway truck ramps beinhaltete. Deshalb aber sind Unfälle nicht ausgeschlossen, im Jahre 2003 verzeichnete die Highway Patrol 30 Vorfälle einer unfreiwilligen Benutzung der runaway ramps. 
Wikipedia
Wikipedia
„We do a good job of warning drivers beforehand whether it’s a mandatory brake check at the top of the hill, speed limits going down the hill, or warning signs before the hill comes up,“ sagte die Polizei. 

Zum Beginn der Legendenbildung kamen die Geister, gegen 1800 war es ein beliebter Ort, um sie zu jagen. Deren Geschichten sind viele, so der Geist eines Mannes, der in einem Sumpf ertrank, und der einer Frau, die von einem Mann ermordet wurde. Davon inspiriert etablierte sich MM als Treffpunkt für Gangster, die hier ihre Geschäfte abwickelten. Dank der Prohibition florierte der Alkoholschmuggel, Profiteure wie Al Capone erkannten den strategischen Wert, den schon die Cherokee genutzt hatten: über dem Feind sein. Bonnie und Clyde wurden ebenfalls gesichtet, aber woanders erschossen.
Mit dem Rock&Roll der 1950er Jahre tingelten die Fans auf den Berg, um ihre Stars wie Elvis Presley oder Johnny Cash zu sehen. Ihnen folgten ein Jahrzehnt später die Hippies, man gründete eine Kommune und hatte Ärger mit der Polizei. Logischerweise waren die Drogendealer nicht weit, als man Koks dem Cannabis vorzog. In den 1990er Jahren übernahmen die Yuppies die Gegend, "young urban professional", und pflügten den Zeitgeist um. 
Über die Jahrzehnte gab es immer wieder Ereignisse die man bündelte und zu einem Mythos verknotete, zum Beispiel 1916 ein Tornado, der Häuser zerstörte und fünf Menschen tötete; 1925 ein Flugzeugabsturz mit 13 Toten; 1936 wurde der MM von einem Feuer heimgesucht, Fazit: 15 Tote. Ein Jahr später traf der Blitz eine Frau. Ihr Geist, so erzählt man, sei immer noch zu sehen,  sie spuke ums Grab. Und selbstverständlich fand 1962 eine UFO-Sichtung statt, die passte noch ins Portfolio des Berges.
Solche Geschichten nährten den Boden der Legenden, also schrieb Jane Doe (2020) einen Berg-Krimi und John Smith (2021) einen Liebesroman, und wer wissen möchte, was die Leute der Gegend so essen, greift zu Mary Ann Jones` Kochbuch.
Sitzt man Abends bei den Truckern, kennt jeder die Story von Befort Johnson:
„Ich war nachts auf dem Berg unterwegs, als ich eine Gruppe von Menschen auf einem Hügel gesehen habe. Sie waren alle in weißen Gewändern gekleidet und tanzten um ein Feuer. Ich war mir nicht sicher was ich sah, also fuhr ich langsamer und schaltete die Scheinwerfer aus. Als ich näher kam, konnte ich sehen, dass die Menschen keine Menschen waren, sondern Geister. Sie waren alle sehr dünn und hatten weiße Haut. Ihre Augen waren leer und sie hatten keine Haare. Sie tanzten und sangen in einer fremden Sprache. Ich war so erschrocken, dass ich schnell wegfuhr. Ich bin nie wieder nach Monteagle Mountain zurückgekehrt.“